Bericht von der Gemeindeversammlung

Um Abschied und Neuanfang ging es in der Predigt, die Pastorin Jutta Jungnickel am Sonntag, dem 5. Februar im Gemeindehaus Friedenstraße hielt. Abschied und Neuanfang – das war auch das Thema der sich anschließenden Gemeindeversammlung, an der 40 Eilbekerinnen und Eilbeker teilnahmen. Als Vorsitzende des Kirchengemeinderates (KGR) berichtete sie den Anwesenden, dass „die Osterkirche und das Gemeindehaus Friedenstraße aus der gemeindlichen Nutzung genommen und ab 1. Juli 2017 dem Kirchenkreis übergeben werden“.

Diesem einstimmigen Beschluss des KGR im Dezember ist ein langer Entscheidungsprozess vorausgegangen. Die strukturellen Defizite, die sich seit Jahren in den Kirchengemeinden auftun, waren Anlass, über die Gebäudesituation der Gemeinden nachzudenken. „Die Kirchengemeinde Friedenskirche-Osterkirche kann nicht mehr zwei Kirchen und zwei Gemeindehäuser unterhalten“, sagte Jutta Jungnickel. Der Haushalt der Gemeinde sei seit Jahren nicht mehr ausgeglichen, obwohl an allen Ecken und Enden gespart worden sei, vor allem an Personal. Dennoch fehlten in jedem Jahr € 50 000.-, allein € 30 000.- würden die laufenden Kosten für die Osterkirche verschlingen. Auch der Förderverein der Osterkirche könne die Osterkirche auf Dauer nicht halten. Und durch das reduzierte Personal sei auch die Arbeit an zwei Kirchen nicht mehr zu leisten.

Frau Jungnickel wies darauf hin, dass der KGR seit Jahren viele Möglichkeiten diskutiert, überdacht und geprüft , sich Hilfe von Fachleuten geholt, an Gebäude-Workshops und Seminaren teilgenommen habe. „Schweren Herzens mussten wir uns nach diesem langwierigen Prozess dann im Dezember 2016 entscheiden, Kirche und Gemeindehaus für eine andere Nutzung zu öffnen.“ Die weitere Entwicklung werde vom Kirchenkreis begleitet – in enger Abstimmung mit der Gemeinde. Eines aber stehe fest: „Das Gebäude der Osterkirche bleibt erhalten“. Wer es in Zukunft mit Leben fülle, werde sich zeigen. „Wir wissen noch nichts über die künftige Nutzung – mit Sicherheit wird aus der Osterkirche keine Moschee. Mit den Gruppen und Mietern suchen wir derzeit das Gespräch, um gemeinsam die nächsten Schritte zu planen“.

Den anwesenden Gemeindemitgliedern war die Trauer um den Verlust des Gottesdienstes in „ihrer“ Osterkirche anzumerken – es stellte sich die Frage: Wie kommen wir künftig in die Friedenskirche? Jutta Jungnickel betonte, dass an Lösungen wie z.B. Fahrdienst und Taxischeinen gearbeitet werde. Alle Anwesenden waren sich einig: „E s wird eine deutliche Veränderung sein, künftig ohne die kirchliche Heimat Osterkirche zu leben“. Zum Abschluss gab es noch die Mitteilung, dass das Kirchenbüro von der Friedenstraße in die Papenstraße umzieht.

Ursula Steffen stellv. Vorsitzende des Kirchengemeinderats