Kunstaktion nach der Wahl 2020 Bürgerschaft bekommt Friedensunterricht

Die Taube gilt als Symbol des Friedens

Drei Tage nach der Hamburger Bürgerschaftswahl veranstaltet das Kunsthaus am Schüberg am Aschermittwoch die Kunstaktion "Klassenzimmer". Friedenspolitische Initiativen, Kunstschaffende und Theologinnen und Theologen bieten dann für die 121 Mitglieder der neu gewählten Hamburger Bürgerschaft einen Unterricht der besonderen Art an.

Auf 121 Stühlen und an 61 Tischen sollen sie Platz nehmen und von 10 bis 18 Uhr „Klassenstunden“ zum Thema Frieden bekommen. Das kündigte der Leiter des Kunsthauses, Axel Richter, an. Auf dem Stundenplan stehen unter anderem Friedensethik im Fach Gemeinschaftskunde, Rüstungskonversion in Wirtschaft, Klimaschutz in Erdkunde und das Grundgesetz in Rechtskunde.

Beteiligt sind unter anderem der Petri-Hauptpastor Jens Martin Kruse, der Theologie-Professor Hans-Martin Gutmann und der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Heiko Lietz. Auch Mitglieder von Greenpeace und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft werden Unterrichtsstunden geben.

 

Datum mit Symbolcharakter

Der Termin bezieht sich auf den Artikel 26, Absatz 2 des deutschen Grundgesetzes, der unter anderem Handlungen untersagt, die das friedliche Zusammenleben stören, und der die Führung eines Angriffskrieges als verfassungswidrig benennt und unter Strafe stellt. Zudem fällt der 26. Februar 2020 auf den kirchlichen Feiertag "Aschermittwoch". Der Tag soll den Menschen an seine Vergänglichkeit erinnern und zur Umkehr des Denkens aufrufen.

Das Kunsthaus am Schüberg ist eine Einrichtung der evangelischen Kirche in Hamburg. Es fördert zeitgenössische Kunst, bietet kulturelle Veranstaltungen und fungiert als Bildungszentrum für Nachhaltigkeit.