Tag der Reformation Kinder pflanzen „mobilen“ Apfelbaum


„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen“, soll Martin Luther einmal gesagt haben. Rund 200 Kinder ließen sich heute vom Reformator inspirieren und pflanzten in der Hamburger HafenCity einen Apfelbaum. Das Besondere: der Baum ist „mobil“ und kann, wenn nötig, mit Wurzeln und Erde umziehen.

„Unsere Hoffnungsbäumchen gehören ja zu den Menschen. Und da lag für uns die Idee auf der Hand, dass der Baum mitkommt, wenn die Menschen weiterziehen“, erklärt Frank Engelbrecht, Pastor der Hauptkirche St. Katharinen.

Der jetzige Standort ist Teil eines Urban Gardening Projekts am Lohsepark, mit angeschlossenem Bolzplatz. Da die HafenCity sich rasant entwickelt, könnte es sein, dass hier in einigen Jahren Wohnungen entstehen. Dann muss der Apfelbaum nicht gefällt werden. In einem großen Holzkasten kann er einfach umziehen.

Rund 800 Euro haben Baum, Erde und Holzkasten gekostet, gespendet von einer benachbarten Gärtnerei. „Wir haben hier im Stadtteil noch andere Projekte und engagieren uns auch sonst für Kinder, zum Beispiel, wenn wir kostenlos Schulgärten anlegen. Da passte die Pflanzaktion heute zum Tag der Reformation sehr gut“, sagt der Geschäftsführer, Johannes von Ehren.

Den Kindern aus mehreren Kitas und einer Grundschule macht die Gartenarbeit jedenfalls sichtlich Spaß. Der Apfelbaum gehört zu einer alten Sorte und trägt sogenannte Kaiser-Wilhelm-Äpfel.

Das Pflanzen von Apfelbäumen hat in Hamburg mittlerweile Tradition. Schon seit dem Jahr 2011 organisiert der Kirchenkreis Hamburg-Ost die Events, bei der die Kinder mit Hand anlegen können. An 50 Plätzen in der ganzen Stadt wurden so rund 100 Bäume gepflanzt.