Antisemitischer Angriff in Hamburg „Zusammen gegen Antisemitismus“


Vertreter vieler Religionsgemeinschaften haben geschockt auf den antisemitischen Angriff vor der Hamburger Synagoge reagiert. Die Vorsitzende des Interreligiösen Forums Hamburg, Bischöfin Kirsten Fehrs sagte: „Als Interreligiöses Forum Hamburg verurteilen wir den antisemitischen Angriff vor der Hamburger Synagoge auf das Schärfste. Fast ein Jahr nach dem Anschlag von Halle zeigt die Tat, wie verbreitet und wie gefährlich der Antisemitismus weiterhin ist. Als Hamburger Religionsgemeinschaften sagen wir: In Gedanken und Gebeten sind wir bei unseren jüdischen Geschwistern. Wir stehen zusammen gegen Antisemitismus und jede Form von Hassverbrechen.“

Am Sonntag hatte ein Mann in Tarnkleidung einen jüdischen Studenten mit einem Klappspaten angegriffen und schwer am Kopf verletzt. Die Tat geschah vor der Hamburger Synagoge, wo der Student das jüdische Laubhüttenfest feiern wollte. Der 29-jährige Angreifer konnte vor Ort von anwesenden Polizisten überwältigt und festgenommen werden. Nach Angaben der Sicherheitskräfte machte er einen „verwirrten Eindruck“. In seiner Tasche soll ein Zettel mit einem Hakenkreuz darauf gefunden worden sein.

 

Friedliches Miteinander

Das Interreligiöse Forum Hamburg ist ein Zusammenschluss verschiedener Religionsgemeinschaften. Ziel ist ein friedlicher und nachbarschaftlicher Umgang aller Religionen. Zum Vorstand gehören neben Bischöfin Kirsten Fehrs (Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland) auch Özlem Nas (Schura Hamburg), Landesrabbiner Shlomo Bistritzky (Jüdische Gemeinde Hamburg) und Nils Clausen (Buddhistische Religionsgemeinschaft Hamburg).