Anlässe & Hilfe

Die kirchliche Bestattung

Abschied und Neubeginn

Hand hält eine weiße Rose bei einer Trauerfeier.

Beistand in schweren Zeiten

Der Verlust eines geliebten Menschen geschieht oft unerwartet und stellt alles auf den Kopf. Dann gibt es viele Dinge zu organisieren, die zusätzlich zur Trauer belasten. In dieser schwierigen Zeit sind wir für Sie da. 

Bestattung: Raum für Trauer, Trost und Hoffnung

Eine kirchliche Bestattung ist mehr als ein Abschied. Sie schafft Raum für Erinnerung, Trost und neue Hoffnung – im Vertrauen darauf, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern der Übergang in Gottes Ewigkeit. Unsere Pastor*innen begleiten Sie mit einem offenen Ohr und einem mitfühlenden Herzen. In der Trauerfeier können Sie durch Musik, persönliche Worte und Rituale besondere Akzente setzen und setzen lassen

Bibel auf dem Tisch liegend, im Hintergrund See und Baum
Aus der Bibel
Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.
Jesaja 66,13

Eine kirchliche Bestattung würdigt das Leben des Verstorbenen. Dabei stehen nicht nur Verlust und Trauer im Mittelpunkt, sondern die Erinnerung an das, was war – und die Hoffnung auf das, was bleibt.  

Auch die Agentur st. moment, ein Service der Evangelischen Kirche Hamburg, unterstützt Sie bei der Organisation der Bestattung.

Welche Hoffnung kann ich haben? 

Der Tod stellt uns vor die Grenze unseres Lebens und lässt uns oft ohnmächtig zurück. Er ist endgültig, an ihm lässt sich nicht rütteln. Nach christlicher Vorstellung haben jedoch Vergänglichkeit, Tod und Sterben nicht das letzte Wort. Gott selbst ist diesen Weg gegangen: Er wurde Mensch, hat sich den Leidenden zugewandt, ist gestorben – und auferstanden.

Eine Frau umarmt tröstend einen älteren Mann.

Deshalb sind wir auf unserer letzten Reise nicht allein. Menschen, die von uns gegangen sind, begleiten uns in Gedanken und im Glauben. 

Das Trauergespräch – Vorbereitung und Trost 

Einige Tage vor der Bestattung führt die*der Pastor*in mit Ihnen ein persönliches Gespräch.  

Worum geht es?  

  • Erinnern: Gemeinsam blicken wir auf das Leben der verstorbenen Person zurück.
  • Gestalten: Musik, Texte und individuelle Wünsche werden abgestimmt.
  • Begleiten: Auch über die Bestattung hinaus sind wir für Sie da.

Mögliche Vorbereitung für das Trauergespräch  

  • Gibt es einen Bibelvers, welcher der*dem Verstorbenen wichtig war oder gut zu ihr*ihm passt?
  • Welche Musikstücke oder Lieder sollen gespielt werden?  
  • Wer möchte sich aktiv beteiligen (z. B. durch Lesungen oder Gebete)?
  • Welche persönlichen Erinnerungen möchten Sie in die Ansprache einfließen lassen? 

Ablauf einer kirchlichen Bestattung

Jede Bestattung wird individuell gestaltet. Ein möglicher Ablauf kann so aussehen:  

  • Einzug und Begrüßung: Worte des Trostes eröffnen die Feier.
  • Musik: Ein Lied oder Instrumentalstück schafft Raum für Gefühle.
  • Biblische Lesung und Predigt: Worte des Glaubens geben Hoffnung.
  • Fürbitten und Gebet: Angehörige können sich hier aktiv einbringen.
  • Geleit zum Grab und Bestattungsritual: Der letzte gemeinsame Moment.
  • Abschlusssegen: Worte der Hoffnung begleiten die Trauergemeinde. 

Blumen, Kerzen oder persönliche Erinnerungsstücke können eingebracht werden, um die Zeremonie individuell zu bereichern.

Musik für die Bestattung 

Ob klassische Choräle, ruhige Instrumentalstücke oder moderne geistliche Lieder – die Auswahl können Sie nach den Wünschen der verstorbenen Person und Ihrer Familie gestalten.  

Detailansicht Orgelpfeifen.

Fünf traditionelle kirchliche Lieder für eine Bestattung:  

  • „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, ein Lied über Trost und Vertrauen.
  • „So nimm denn meine Hände“, Gebet um Gottes Führung und Beistand.
  • „Jesu, meine Freude“, Festhalten an Christus.
  • „Wer nur den lieben Gott lässt walten“, Ermutigung zum Vertrauen.
  • „Näher, mein Gott, zu dir“, Sehnsucht nach Gottes Nähe. 

Bestattungsformen in der evangelischen Kirche 

Die christliche Tradition kennt verschiedene Bestattungsformen. In Deutschland haben sich folgende etabliert:  

  • Erdbestattung – Die verstorbene Person wird in einem Sarg beigesetzt.  
  • Feuerbestattung – Die Urne wird in einem Grab, einer Urnenwand oder im Friedwald beigesetzt.  
  • Seebestattung – Die Urne wird auf hoher See dem Wasser übergeben.  
  • Anonyme Bestattung – Die Beisetzung erfolgt ohne Kennzeichnung der Grabstätte.  

Den evangelischen Friedhof für die Bestattung aussuchen

Friedhofsschild Kapelle steht vor einem gelben Blumenbusch.

Grundsätzlich können Sie für eine kirchliche Bestattung einen evangelischen Friedhof wählen. Dabei gibt es jedoch einige Aspekte zu beachten:  

  • Viele evangelische Friedhöfe sind für Mitglieder der zugehörigen Kirchengemeinde vorgesehen. In einigen Fällen können aber auch Menschen von außerhalb dort beigesetzt werden – das ist oft mit zusätzlichen Gebühren verbunden.  
  • Nicht jeder Friedhof bietet alle Bestattungsformen (z. B. Seebestattung oder Friedwald). Die Satzung des jeweiligen Friedhofs regelt, welche Arten von Gräbern zur Verfügung stehen.  
  • Falls es bereits eine Familiengrabstätte gibt, kann eine Beisetzung dort erfolgen. In manchen Fällen kann ein bereits bestehendes Grab verlängert oder neu belegt werden.  

Viele evangelische Friedhöfe sind offen für alle Konfessionen oder auch für Menschen ohne Kirchenzugehörigkeit. 

Mit Kindern über den Tod sprechen

Kinder erleben Trauer anders als Erwachsene. Sie stellen viele Fragen und drücken Gefühle oft spielerisch aus. 

Kinderbücher über die Themen Trauer, Tod und Beerdigung

Wie können Sie Kinder begleiten?  

  • Sprechen Sie offen und ehrlich über den Tod.  
  • Lassen Sie Gefühle zu – auch Tränen sind in Ordnung.  
  • Beziehen Sie Kinder in die Bestattung ein, wenn sie es möchten (z. B. mit einem gemalten Bild für das Grab).  

Der Schmerz des Verlusts ist eine existenzielle Grenzerfahrung. Er verlangt nach Ausdruck – doch oft fehlen die Worte. Die Kirche schenkt Raum und Sprache für das Unsagbare. Sie hilft, Stille auszuhalten und Abschied in Würde zu gestalten

Rebecca_Assif
Pastorin Rebecca Assif

Unterstützung in der Trauer

Nach der Bestattung beginnt die eigentliche Trauerarbeit. Sie sind mit organisatorischen Aufgaben beschäftigt, während gleichzeitig der Schmerz des Verlustes spürbar bleibt. Viele Kirchengemeinden bieten Seelsorge und Trauergruppen an. Auch die Diakonie Hamburg und andere Einrichtungen stehen Ihnen zur Seite.

Hilfsangebote in Hamburg  

Nächste Schritte  

Bestattung Checkliste

Worum muss ich mich vor der Bestattung kümmern und was brauche ich darüber hinaus? Mit unserer Checkliste haben Sie alles in dieser schweren Zeit im Blick.

Checkliste 

Ein steinernes Kreuz mit Jesus steht auf einem evangelischen Friedhof

Checkliste 

Alles Wichtige um das Thema Bestattung zusammengefasst in einer Liste.

Häufige Fragen zum Thema Bestattung

In der Regel sind kirchliche Bestattungen für Mitglieder vorgesehen. In besonderen Fällen kann aber auch für Nicht-Mitglieder ein Gottesdienst gestaltet werden.

Üblicherweise wird eine Bestattung innerhalb weniger Tage bis zwei Wochen organisiert.

Ja, wenn sie es möchten. Eine kindgerechte Erklärung und Einbindung kann helfen, den Verlust zu verstehen.

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