17.07.2025
Hoffnungsbotschaften

Die Hoffnung in unserem Alltag

Eine Gruppe von Menschen schaut in den Hamburger Horizont

Was gibt den Hamburger*innen Kraft?

Konflikte, Kriege, Ängste und Unsicherheiten dominieren nicht nur die Nachrichten- sondern oft auch unsere Gedankenwelt. Was macht den Menschen der Stadt in Zeiten wie diesen Hoffnung? Wir haben nachgefragt.

Die Hoffnung ist im christlichen Glauben mehr als nur bloßes Wunschdenken: Es geht nicht darum, sich Veränderung herbeizuwünschen, sondern um zuversichtliches und aktives Handeln. In der aktuellen Zeit der Kriege, politischen Umbrüche und vielen Unsicherheiten auf der ganzen Welt und auch privat, ist Hoffnung ein wichtiges Gut.

Hoffnung und christliche Feste wie beispielsweise Pfingsten sind eng miteinander verbunden: Der Heilige Geist kommt auf die versammelten Jünger herab, sie beginnen, in verschiedenen Sprachen zu sprechen, sodass Menschen auf der ganzen Welt sie verstehen können. In der Predigt von Apostel Petrus zitiert dieser den Propheten Joel anschließend so:
 

Bibel auf dem Tisch liegend, im Hintergrund See und Baum
Aus der Bibel
Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da werde ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; […] und es soll geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden.
Joel 3, 1-5

Die Hoffnung und der christliche Glauben sind also eng miteinander verzahnt – doch was macht den Menschen in Hamburg zu diesen Zeiten Hoffnung? Wir haben nachgefragt und viele unterschiedliche Antworten erhalten.

Die Kraft im Außen und Innen

Die christliche Hoffnung meint unter anderem das Vertrauen auf den Heiligen Geist, der für alle Menschen auf der Welt verfügbar ist – und ein Feuer in uns allen entfacht. Was treibt die Menschen der Stadt Hamburg also in ihrem Alltag an, was entfacht ihr inneres Feuer?

„Hoffnung bedeutet für mich persönlich, über mich hinaus zu schauen, was dort draußen geschieht“, antwortet uns Ronny, der seinen Geburtstag mit seiner Frau bei sonnigem Wetter in Planten un Bloomen verbringt. „Denn zu allen negativen Entwicklungen auf der Welt, gibt und gab es immer eine Gegenbewegung, Menschen, die die Dinge anders sehen. Es gibt mir immer wieder Hoffnung, wenn ich sehe, dass es immer noch genug Menschen auf der Welt gibt, die nicht nur für sich, sondern auch für andere leben und daran arbeiten, dass wir alle ein gutes Leben haben.“

Seiner Frau Monika gibt es Hoffnung, dass nichts wirklich endet: 
 

Wenn ich hier auf dieser Bank sitze, umgeben von wunderschöner Natur, dann sehe ich, dass es jedes Jahr einen Neuanfang gibt. Egal wie kalt und düster der Winter gewesen sein mag, auf ihn kommt doch immer der Frühling. Dieser Gedanke gibt mir Kraft.

Monika

Das Göttliche im Menschen

Ähnlich sieht es Gabriela: Sie sei zwar Evangelisch-Lutherisch aufgewachsen, das alles sei ihr aber „zu trocken und nicht inspirierend“ gewesen. Sie fand zu sich und ihrem Glauben über die buddhistische Meditation, die an das Göttliche im menschlichen Körper glaubt – „eigentlich sehr ähnlich zu den Lehren Jesu“, wie sie sagt. Und hier glaubt man auch nicht unbedingt an ein Ende, sondern eine Reinkarnation. 

„Für mich ist der Grundgedanke hier ein sehr tröstlicher: Du bist auf der Welt und versuchst alles möglichst richtig zu machen – aber erhältst vielleicht noch eine zweite Chance, falls es doch nicht klappt.“ Auch Ronny hat die Meditation für sich entdeckt: Inzwischen Rentner, hat er in seinem damaligen Beruf vor vielen Jahren oft mit schweren menschlichen Schicksalen zu tun gehabt. Die regelmäßigen Pausen in sich haben ihm, wie er betont, sehr über sein gesamtes Berufsleben geholfen. „Und mit der Meditation ist es ja ein wenig so wie mit dem Glauben an Gott oder an etwas ähnliches, das wir nicht benennen können: Es gibt uns Kraft, hilft uns, Abstand zu nehmen von den Dingen, die uns belasten.“
 

Die Hoffnung ist überall

Karina holt sich die Hoffnung im Alltag, wenn sie Situationen zwischen Menschen beobachtet, die sich fremd sind: „Wenn ich dann sehe, dass man sich gegenseitig hilft – zum Beispiel einer älteren Dame die Einkäufe getragen werden oder man einer anderen Person mit Kinderwagen dabei hilft, ihn die Treppen hochzutragen, gibt mir das viel.“

Hoffnung umgibt uns überall: In den Menschen um uns herum, der Natur und ihren Jahreszeiten – und vor allem wir selbst tragen sie in uns. Wir alle sind vom Heiligen Geist durchdrungen, die Hoffnung und innere Kraft beeinflusst unser gegenwärtiges Leben und gibt uns Gewissheit und Stärke. Wir müssen manchmal vielleicht nur einmal innehalten, uns umschauen, nach links, rechts – und auch nach innen – und dann können wir sie finden.
 

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