
Musik erleben
Musik kann uns die Nähe Gottes oder Spiritualität spüren und erleben lassen. Welche Musik das ist, hängt von uns ab. Ob Barock, Klassik, Jazz, Spiritual, Blues oder Gospel, ob Rock oder Pop – Musik inspiriert und lädt zum Mitmachen ein. Besonders viele Möglichkeiten gibt es in Kirchen und Kirchengemeinden.
Singen macht Spaß, stärkt die Gesundheit und macht sogar klüger – sagen wissenschaftliche Untersuchungen. Wer in einem Chor singen möchte, muss kein Profi sein. Für jedes Alter, jede Neigung und für jedes Niveau findet sich ein Chor.
Es gibt in Hamburg und Umgebung rund 400 Chöre oder Kantoreien, Kammerchöre, Gospelchöre, Frauenchöre, Männerchöre, Projektchöre, Kinder- und Jugendchöre, manchmal auch Singschule oder Kurrende genannt, die an Kirchengemeinden angebunden sind. Und es gibt spontanes Singen, zu dem jede*r kommen kann, der oder die Lust hat zu singen: so gibt es Weihnachtsliedersingen im Advent, Sing Alongs von bekannten Chorwerken und natürlich, jeden Sonntag – Gottesdienste!
In Kirchengemeinden gibt es nicht nur viele Chöre, sondern auch Gruppen, in denen man zusammen Musik machen kann – in großen und kleinen Bands, Musikgruppen, Orchestern und Posaunenchören. Ob Saxofon, Posaune, Trompete, Klarinette, Gitarre, Geige, Cello, Kontrabass, Schlagzeug, Klavier, Orgel oder gar Dudelsack – jedes Instrument kann auch in einer Kirche erklingen.
Musik ist Teil des Gottesdienstes. Lieder bringen das Lob Gottes und die Klage vor Gott zum Ausdruck. Musik und ihre Texte vermitteln Glaubensinhalte auf eine andere Art als das gesprochene oder gepredigte Wort. Die Liturgie, der Ablauf des Gottesdienstes, wird sowohl mit Worten und Texten als auch mit Musik strukturiert. Die häufigste Form der Musik in evangelischen Gottesdiensten ist der gemeinsame Gesang von Kirchenliedern, oft begleitet von der Orgel. Die Orgel erklingt meist auch zum „Ein- und Auszug“, das heißt am Anfang und Ende des Gottesdienstes.
In evangelischen Kirchen in Hamburg wird meist das Evangelische Gesangbuch genutzt. Die Lieder in diesem Gesangbuch gibt es auch online. Im Jahr 2028 möchte die Evangelische Kirche in Deutschland ein neues Gesangbuch veröffentlichen. Seine Lieder werden zurzeit von Expertinnen und Experten der Kirchenmusik zusammengestellt. In Norddeutschland wird an einem Regionalteil dieses Gesangbuchs gearbeitet. In vielen Gemeinden werden zusätzlich weitere Liederbücher genutzt, zum Beispiel das Liederbuch für den Kirchentag.
Die Orgel ist das Instrument für die Kirchenmusik. In Hamburg gibt es rund 325 Orgeln aller Größen und Epochen. Die meisten von ihnen stehen in Kirchen, Gemeindehäusern und Kapellen, einige jedoch auch in Konzertsälen wie der Elbphilharmonie, im NDR-Funkhaus, Schulen und Hochschulen, Justizvollzugsanstalten und Privathäusern. Allein im Hamburger Michel gibt es sechs Orgeln. Vom Orgelbauer Arp Schnitger gebaut sind drei Orgeln: in Hamburg-St. Jacobi, in Hamburg-Neuenfelde und in Hamburg-Bergstedt.
Mit ihrer großen Anzahl von Orgeln wirbt Hamburg für sich als „eine der führenden Orgelstädte der Welt“. Auf der Website von Orgelstadt Hamburg wird jede Hamburger Orgel mit einem kurzen Steckbrief vorgestellt. Außerdem finden sich hier viele weitere spannende Informationen rund um Orgeln in Hamburg und Norddeutschland.
Glocken gehören zu den ältesten erhaltenen Musikinstrumenten. Die Glockengießerkunst ist in Europa etwa 1.000 Jahre alt, in Asien sogar noch weit älter. Kirchenglocken läuten zu bestimmten Zeiten und Anlässen. Diese legt die Kirchengemeinde in einer eigenen Läuteordnung fest. So wird zum Beispiel die Uhrzeit mit dem sogenannten Uhrschlag angezeigt, meist jede Viertelstunde.
In Hamburg und Umgebung ist es üblich, wochentags morgens um 8 Uhr, mittags um 12 Uhr und abends um 18 Uhr zu läuten; am Samstag um 18 Uhr wird der Sonntag eingeläutet. Außerdem wird vor Gottesdiensten und während des Vaterunsers geläutet (Vaterunserläuten). In manchen ländlichen Gemeinden ist es noch üblich, beim Bekanntwerden eines Todesfalles zu läuten.
Eine Kirchengemeinde kann sich bei allem, was Glocken betrifft, vom Glockensachverständigen der Nordkirche beraten lassen.
Zwei Hamburger Kirchen haben ein Carillon, Glocken, die als Musikinstrumente dienen. Am Mahnmal St. Nikolai wird ein Carillon mit 51 Glocken gespielt, an der Christianskirche Ottensen mit 42.
Um die Qualität der Kirchenmusik, die Kultur und stilistische Vielfalt des Musizierens in Chören und Instrumentalgruppen und deren Bedeutung für Kirche und Gesellschaft zu fördern, gibt es in Hamburg mehrere verantwortliche Personen und Institutionen:
Wir haben für Sie die häufigsten Fragen rund um Themen wie Chöre, Lieder und Musik in Kirche zusammengestellt.
Fast jede Kirchengemeinde hat einen oder mehrere Chöre – wer einen Chor sucht, kann also einen bei seiner oder ihrer lokalen Kirchengemeinde finden. Außerdem sind kirchliche Chöre, darunter auch viele Gemeindechöre, große oder kleine Kantoreien, Kammerchöre, Projektchöre, Frauenchöre oder Männerchöre auf unterschiedlichen Chorportalen zu finden, zum Beispiel beim Chorportal Hamburg oder bei Hamburg aktiv
In vielen Kirchengemeinden gibt es Kinder- oder Jugendchöre, Kinder- und Jugendkantoreien, Singschulen für Kinder und Jugendliche, eine Kurrende für mehrstimmiges Singen. Einfach bei der lokalen Kirchengemeinde suchen oder anfragen.
Das Posaunenwerk Hamburg – Schleswig-Holstein hat alle Informationen über Posaunenchöre in Hamburg und Umgebung hier zusammengefasst.