Seit Anfang 2022 hat Tjark für die Gemeinde am Klosterstern eine Vielzahl von musikalischen Angeboten dargeboten – von klassischen Orgelkonzerten bis hin zu Formaten wie „Glitter and be Gay!“ zum Christopher-Street-Day in Hamburg sowie Orgel:Lounges und Orgel:Talks, um das Musikinstrument einer breiteren Masse nahezubringen.
Wir sprachen mit Tjark vor seinem Abschied über seine Zeit in Hamburg und die Dinge, auf die er mit Stolz zurückblickt.
Christian Schierwagen: Lieber Tjark, danke für deine Zeit! Du hast die Restaurierung und Erweiterung der Orgel hier in St. Nikolai begleitet. Ein sehr bedeutendes Projekt! Was bedeutet es für dich und auch die Gemeinde?
Tjark Pinne: Die Erweiterung der Orgel an St. Nikolai ist eine besondere Geschichte. Die Gemeinde hat zehn Jahre auf das Instrument gewartet und sogar einen Fundraiser engagiert, um das Geld zu sammeln. Die Nikolai-Orgel ist eine unglaubliche Erweiterung der Hamburger Orgellandschaft: Eine Orgel, die einerseits eine Restaurierung des neobarocken Instruments von 1962 ist und gleichzeitig eine innovative Erweiterung in die Moderne, wie man sie nirgendwo anders findet: mit flexibel steuerbarem Winddruck und sogar einem in die Orgel integrierten Schlagzeug!
Für mich selbst war der Orgelbau eine besondere Zeit, weil ich zu der Zeit alleiniger Kirchenmusiker hier in St. Nikolai war. Außerdem war es meine erste Stelle nach dem Studium. Gleich so ein großes Projekt zu begleiten, der Austausch mit den tollen Kolleg*innen und Orgelbauern – da habe ich viele Erfahrungen mitnehmen können und bin bis heute ganz begeistert von diesem tollen Instrument.