Nacht der Kirchen

„Ein kleines Licht füllt einen ganzen Raum“

BU: v.l.n.r. NDR-Moderator Daniel Kaiser, Propst Dr. Martin Vetter, Bischöfin Kirsten Fehrs, Erzbischof Dr. Stefan Heße, Senatorin Dr. Melanie Leonhard und Pastor Uwe Onnen (Vorsitzender ACKH) eröffnen die 22. Nacht der Kirchen in Hamburg auf der NDR-Nacht-der-Kirchen-Bühne am Mönckebergbrunnen.

Tausende Lichter in Hamburg und Umgebung

Eine lebendige Nacht der Kirchen erwartete die Besucher*innen in ganz Hamburg und darüber hinaus: Mehr als 80 Gemeinden beteiligten sich am größten ökumenischen Kultur- und Musikevent in Norddeutschland.

Für einen Tag und eine Nacht öffneten Gemeinden in der ganzen Stadt ihre Türen und Tore, als zum 22. Mal die Nacht der Kirchen stattfand. Mehr als 80 Kirchengemeinden, über 300 kostenlose Veranstaltungen: Die Auswahl war groß für die über 70.000 Besuchenden, die Kirchen gut gefüllt. 

Das erklärte Ziel dieser Großveranstaltung ist es in jedem Jahr, die Vielfalt von Kirche zu präsentieren, als einen Ort der Begegnung, des Dialogs, des Staunens, Lachens und Innehaltens. „Die Stimmung vor Ort ist einfach unbeschreiblich“, fasst es Sängerin Jessy Martens im Interview mit Kirche Hamburg zusammen. Auch in diesem Jahr hatte sie wieder ihren großen Auftritt auf der Hauptbühne beim Mönckebergbrunnen. Seit der ersten Nacht ist sie jährlich dabei. „Es geht um Frieden, Liebe und darum, so zu sein, wie du bist.“

Die Vielfalt von Kirche in einer Nacht

St. Johannis in Harvestehude

Viele Kirchen und Gemeinden griffen das diesjährige Motto, „Licht im Dunkeln“, auf geschickte Weise auf, ließen die altehrwürdigen Gemäuer in dieser Nacht in den schönsten Farben erstrahlen. Besonders spektakulär war hierbei die Show vom französischen DJ und Laser-Artist Raphaël Marionneau, der die Hauptkirche St. Katharinen nahe der Speicherstadt auch in diesem Jahr wieder zu einer multimedialen Stage umgewandelt hat. Teilweise auf Sitzkissen lagen die Besucher*innen und beobachteten voller Erstaunen die Lichter und Laser an dem Deckengewölbe eines der ältesten Bauwerke der Stadt.

Laut wurde es in Harvestehude: Die St. Johannis wurde für die Nacht der Kirchen zur „Metalkirche“ und zeigte den Musikfans und Interessierten vor Ort, wie viele Gemeinsamkeiten christliche Kirche und Heavy Metal haben – etwa in puncto Bildsprache. Im Interview mit dem Hamburger Abendblatt erklärte der Projektleiter Daniel Wagner die Hintergründe der ungewöhnlichen Vermischung: Ihm ging es darum, zwei Welten zusammenzubringen, die sich sonst eher selten begegnen – mit Blick auf die vielen Gemeinsamkeiten.

Besinnlicher wurde Licht beispielsweise in der St. Gertrud in Winterhude eingesetzt: Hier erhellten Kerzen den Kirchengang, während Franziska Herrmann französische Pophits zum Besten gab. Eine ganz besondere Lichtertour bot die Rathauspassage an: Sie luden zusammen mit Barkassen-Meyer Interessierte zu einer Fahrt durch die beleuchteten Alsterfleete bis zum Zollkanal. 

Für die Bischöfin Kirsten Fehrs war das diesjährige Motto vor allem ein wichtiger religiöser Grundimpuls in einer Zeit der Sorge, Spaltung und Kriege. „Wir sind nicht allein in der Dunkelheit“, sagt sie im Interview mit Kirche Hamburg. „Gott ist bei uns Menschen. Es reicht ein einzelnes Licht, um einen ganzen Raum zu erleuchten.“ Zusammen mit Erzbischof Dr. Stefan Heße, Pastor Uwe Onnen (Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg) und Senatorin Dr. Melanie Leonhard eröffnete sie auf der NDR-Nacht-der-Kirchen-Bühne das Programm.
 

23. Nacht der Kirchen in 2026

Ein beleuchteter Baum auf einem Friedhof

Kulinarische Angebote in einem Café des Gemeindezentrums Mümmelmannsberg, ein Kabarett in der Kreuzkirche Barmbek, Vorträge in Blankenese, Gospelchore, Lesungen, Führungen und Info-Stände: Das Programm der Nacht der Kirchen zeigte auch in diesem Jahr wieder, wie vielfältig die Kirchen Hamburgs wirklich sind. Begegnung, Inspiration, Gemeinschaft und Dialog stehen auch im nächsten Jahr wieder im Mittelpunkt: Die 23. Nacht der Kirchen findet am 12. September 2026 statt.
 

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