Ein weiteres Projekt mit sozial-integrativem Charakter, das von den beiden evangelisch-lutherischen Kirchenkreisen Hamburg-West/Südholstein und Hamburg-Ost gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Hamburg getragen wird, ist die Rathauspassage mitten in der Hamburger Innenstadt. Nach mehrjähriger Sanierung wurde die Passage im Frühjahr 2024 neu eröffnet und präsentiert sich nun als moderner, lichtdurchfluteter Ort der Begegnung unter dem Rathausmarkt – mit Blick auf die Alsterarkaden.
Die Rathauspassage versteht sich als „Hamburgs sozialer Hafen“ und bietet auf rund 1.000 Quadratmetern ein vielfältiges Angebot:
- Gastronomie
- Erlebnisbuchhandlung mit Hamburgs längstem Bücherregal
- Veranstaltungsbühne
- Tourismusinformation
Hier treffen sich Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppen – unabhängig von Herkunft, Status oder Lebenslage – zu Austausch und gemeinschaftlichem Miteinander. Im Zentrum des Projekts steht die soziale und berufliche Integration von Menschen, die auf dem regulären Arbeitsmarkt kaum Chancen haben. Die Rathauspassage bietet bis zu 45 geförderte Arbeitsplätze für langzeitarbeitslose Menschen, die hier auf ihrem Weg zurück in ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben begleitet werden.
Die Beschäftigten übernehmen Aufgaben in Gastronomie, Buchhandel, Tourismus und Veranstaltungsmanagement und sammeln so wertvolle Erfahrungen für ihren weiteren Berufsweg. Die Entstehung und der Fortbestand der Rathauspassage sind nur durch das enge Zusammenwirken von Kirche, Diakonie, Stadt und vielen Unterstützern möglich geworden. Die evangelischen Kirchenkreise haben das Projekt mitinitiiert, finanziell, organisatorisch und ideell gefördert. Die Passage ist damit ein lebendiges Beispiel für das biblische Motto „Suchet der Stadt Bestes“ (Jeremia 29,7), das auch den Pilgerstempel der Passage ziert.