Schierwagen: Vor welchen Herausforderungen stehen Sie bei der Umsetzung der Klimaschutzprojekte?
Schueler-Albrecht: Über allem steht natürlich das Geld. Als Projekt, das größtenteils vom Kirchlichen Entwicklungsdienst finanziert wird, sind wir immer auf drei Jahre befristet. Wir wissen nicht, ob wir nach Ablauf der drei Jahre Ende 2026 weiter finanziert werden. Die aktuelle politische Lage macht uns Sorgen, auch wenn die Kirche und das Diakonische Werk uns den Rücken stärken und helfen, wo es geht. Finanziell sind wir darüber hinaus auf das freiwillige Gartengeld der Nutzenden angewiesen.
Aber sowohl das Geld vom Kirchlichen Entwicklungsdienst als auch das freiwillige Gartengeld reichen nicht immer, um laufende Kosten des LutherGartens – unter anderem Pacht, Strom, Wasser, Grundsteuer etc. – zu decken. Wir werben eigentlich immer um Spenden.
Bruder: Genau, dabei haben wir noch so viel vor, wollen unter anderem mehr in die entwicklungspolitische Bildung gehen. So haben wir auf dem Regerhof nebenan, mit dem wir eng kooperieren, eine Kleiderkammer und wollen den Kontext sichtbarer machen: Was haben Textilien der „Fast Fashion“ für Auswirkungen auf die Umwelt, auf die Näherinnen in Bangladesch?
Viele denken, sie allein würden nichts gegen den Klimawandel ausrichten können. Aber welches Handy ich mir kaufe, hat zum Beispiel eine Auswirkung auf Arbeiter*innen auf der ganzen Welt, die nach seltenen Erden schürfen müssen. Zu solchen Themen und Zusammenhängen, aber auch anderen, wie Permakultur, Lieferketten, Nachhaltigkeit, klimaangepasster Bepflanzung und Co. wollen wir zukünftig Veranstaltungen für Hamburg, die Nordkirche und gerne auch darüber hinaus anbieten.