Dein Viertel in fünf Bildern

Unterwegs mit Pastor Sascha Krüger in Schnelsen

Pastor Sascha Krüger

Zwischen Kirche und Eiscafé

Ein gelbes Fahrrad, ein Zitroneneis und Orte voller Geschichte: Pastor Sascha Krüger nimmt uns mit auf seinen Weg durch Schnelsen. Zwischen Kirche, Stadtteilpark und Eiscafé zeigt er, wie lebendig Gemeinde sein kann.

Die Adventskirche – Herzstück der Gemeinde

Pastor Sascha Krüger vor dem Christophorushaus

Unser Rundgang beginnt vor der Adventskirche. Sie ist nicht nur Arbeitsplatz und Zuhause für Krüger – sie ist für viele in Schnelsen „die richtige Kirche“, obwohl es noch das Christophorushaus gibt. „Das höre ich immer wieder“, sagt er. „Gerade ältere Gemeindemitglieder haben einen starken Bezug zu diesem Ort, weil ihre Eltern oder Großeltern nach dem Zweiten Weltkrieg beim Aufbau mitgeholfen haben.“ Das prägt bis heute: Die Kirche ist tief in der Seele des Stadtteils verankert. 

Der Schnelsener Deckel – Innehalten über der Autobahn

Pastor Sascha Krüger auf dem Deckel

Ein Kontrastprogramm zur Gemeindearbeit bietet der „Schnelsener Deckel“, eine Grünanlage über der A7. Hier sitzt Krüger gern auf einer Bank, notiert Gedanken, lässt die Blicke schweifen. „Das ist ein besonderer Ort“, sagt er. „Ungewöhnlich, aber er schafft neue Möglichkeiten für den Stadtteil – und auch neue Begegnungsräume.“ Umgeben von Kleingärten und Spazierwegen ist der Deckel für ihn ein Platz zum Atemholen. Aber auch für künftige Projekte, wie z.B. der Open-Air-Gottesdienst zum Stadtteilfest am 28. September. 

Eiscafé Höft – Begegnung bei Zitroneneis

Eiscafé Höft – Begegnung bei Zitroneneis

Von dort aus geht es weiter zum Eiscafé Höft. Trotz bedecktem Wetter ist es gut besucht. Krüger bestellt Zitroneneis – sein Klassiker. „Hier komme ich oft mit Jugendlichen oder den Konfirmand*innen her“, erzählt er. „Solche Orte sind wichtig für die Jugendarbeit. Hier begegnet man sich auf Augenhöhe.“ Unterwegs spricht er über einen Traum: eine Kaffeebar und ein Begegnungsort mitten im Viertel. „Ein Ort mit gutem Kaffee und offenen Türen – oder wenigstens ein Coffee-Bike, das an verschiedenen Plätzen im Stadtteil Halt macht. Das wäre großartig für Begegnungen.“ 

Das Christophorushaus – ein Ort mit Potenzial

Pastor Sascha Krüger in der Adventskirche

Nur eine Straße weiter liegt das Christophorushaus, ein moderner Neubau, in dem ebenfalls Gottesdienste gefeiert werden. „Er wirkt vielleicht weniger wie eine Kirche“, sagt Krüger, „aber auch hier steht ein Altar, und es ist ein wichtiger Teil unserer Gemeinde.“ An diesem Tag treffen wir hier Gudrun Hoppe, eine der Kirchenmusikerinnen, neben einem liebevoll vorbereiteten Buffet. Später wird es hier eine „Kinderzeit“ geben, zu der auch die Eltern eingeladen sind. Krügers Vision für das Christophorushaus ist groß: „Ich stelle mir vor, dass es ein interkulturelles Zentrum wird. Die Gemeinde hat viele Mitglieder aus dem Iran und engagiert sich in der Arbeit mit Geflüchteten und im Kirchenasyl. Ich möchte, dass dieser Ort ihnen eine Anlaufstelle bietet.“ 

Der Wassermannpark – Erinnern und weiterdenken

Am Ende unseres Rundgangs stehen wir auf einer Brücke im Wassermannpark. Der weitläufige Park ist nach H. Wassermann benannt, einem jüdischen Mädchen, das zu den Kindern vom Bullenhuser Damm gehörte – eines der vielen Kinder, deren Namen die Straßen im Stadtteil tragen. „Schnelsen ist auch ein Stadtteil des Gedenkens“, sagt Krüger. Jedes Jahr im April finden hier Veranstaltungen statt, die an die Opfer der NS-Zeit erinnern. Für ihn ist der Park aber nicht nur ein Ort der Erinnerung: „Ich bin hier gern unterwegs, spazieren, nachdenken oder für die Konfi-Zeit an der frischen Luft.“ 

Kirche im Viertel – lebendig und im Wandel

Kirche, erzählt Krüger, heißt für ihn: mitten im Leben der Menschen sein. Im letzten Jahr feierte die Gemeinde über 50 Konfirmand*innen und 50 Taufen. Bei Trauungen ist es dagegen ruhiger. „Viele wissen gar nicht, wie schön die Adventskirche für Hochzeiten ist. Da zieht es die Paare oft in bekanntere Kirchen– schade eigentlich.“

So endet ein Nachmittag, der zeigt, wie eng Sascha Krüger mit Schnelsen verbunden ist: als Pastor, Radfahrer, Zuhörer und Ideengeber für ein Viertel im Wandel. 

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