Weihnachten

Ein Blick hinter die Traditionen

Ein Blick hinter die Traditionen

Weihnachten – eine Annäherung

Weihnachten ist für viele ein vertrautes Fest – mit Licht, Ritualen und Begegnungen. Gleichzeitig steht dahinter eine jahrhundertealte Erzählung, die den Ursprung des christlichen Glaubens bildet und bis heute präsent ist.

Hier geht es um Hintergründe des Festes und um Gedanken, die die Weihnachtszeit begleiten.

Die biblische Erzählung von Jesu Geburt

Die Verheißung im Alten Testament

Die biblische Erzählung von Jesu Geburt

Im Buch Jesaja steht ein Vers, der in der Auslegungsgeschichte von Christinnen und Christen als Hinweis auf die Geburt Jesu gelesen wird. Diese Lesart wird später in den Evangelien aufgenommen, die darin einen Bezug zur Weihnachtsgeschichte sehen:

Siehe, die junge Frau wird schwanger sein und einen Sohn gebären und sie wird ihm den Namen Immanuel geben.“ (Jesaja 7,14)

Die Geburt in Bethlehem

Die beiden Evangelien, das Lukas- und das Matthäusevangelium, berichten von der Geburt Jesu und zeichnen dabei unterschiedliche Bilder:
Bei Lukas machen sich Maria und Josef wegen einer Volkszählung auf den Weg nach Bethlehem, wo Jesus unter einfachen Bedingungen zur Welt kommt.
Bei Matthäus hingegen lebt die Familie bereits in Bethlehem; dort wird Jesus geboren, bevor sie später nach Ägypten fliehen und schließlich nach Nazareth ziehen.

Trotz der Unterschiede betonen beide Erzählungen einen Anfang, der nicht im Zentrum der Macht stattfindet, sondern in einer schlichten, verletzlichen Situation.

Die Perspektive des Johannesevangeliums

Das Johannesevangelium erzählt keine Geburtsgeschichte, sondern beschreibt Weihnachten theologisch: „Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns“ (Joh 1,14). Für Christinnen und Christen bedeutet das, dass Gott nicht abstrakt gedacht wird, sondern in der Wirklichkeit menschlichen Lebens präsent ist.

Dieser Satz bietet einen Zugang dazu, wie Glauben und Alltag miteinander in Beziehung stehen können – ohne vorzugeben, wie das für einzelne Menschen konkret aussehen muss.

Buntes Weihnachtstransparent mit Jesukind und Krippe im Kerzenschein.
Aus der Bibel
Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit.
Johannes 1,14

Diese Menschwerdung Gottes, die sogenannte Inkarnation, zeigt: Gott ist kein ferner, unerreichbarer Herrscher. Er wird Teil unseres Lebens, teilt Freude, Leid und Hoffnung mit uns.

Weihnachten im Rhythmus des Kirchenjahres

Advent – eine Zeit des Erwartens

Weihnachten im Rhythmus des Kirchenjahres

Die Adventszeit ist im Kirchenjahr eine Phase des Erwartens und der Vorbereitung. Das Kirchenjahr ist der liturgische Jahreslauf der christlichen Tradition, der Feste, Zeiten und biblische Themen in eine bestimmte Reihenfolge bringt und so Orientierung im Glauben und im Feiern bietet.
Advent schafft Raum, langsamer zu werden und sich mit den Motiven auseinanderzusetzen, die auf Weihnachten hinführen – Hoffnung, Ankunft und Neubeginn.

Weihnachten und Epiphanias

Die Weihnachtszeit endet im Kirchenjahr nicht am 26. Dezember. Sie führt weiter zu Epiphanias, dem Fest, das die „Erscheinung“ Christi in den Mittelpunkt stellt. In der Tradition verweist die Geschichte von den Weisen aus dem Morgenland darauf, dass die Geburt Jesu in unterschiedlichen Kulturen und Lebenswelten Bedeutung gefunden hat.

Blick in den Altarraum einer Kirche mit zwei Weihnachtsbäumen

Weihnachten im Heute verortet

Gott wird Mensch – ein Bild der Hoffnung

Weihnachten im Heute verortet

Die Weihnachtsgeschichte wird in der christlichen Tradition als Erzählung verstanden, in der Gott in menschlicher Gestalt erscheint. Viele Christinnen und Christen sehen darin ein Bild dafür, dass das Göttliche nicht fern gedacht wird, sondern innerhalb der menschlichen Wirklichkeit vorkommt – auch in Zeiten politischer oder gesellschaftlicher Spannungen. Die einfachen und unsicheren Umstände der Geburt Jesu betonen diese Sichtweise.

Wie diese Erzählung heute eingeordnet wird, ist unterschiedlich: Manche beziehen sie auf den Umgang miteinander, auf Aufmerksamkeit für andere oder auf Erfahrungen von Nähe im eigenen Leben.

Weihnachten und das eigene Leben

Weihnachten stellt eine Erzählung in den Raum, die mit Momenten von Nähe, Vertrauen und Anfängen zu tun hat. Menschen knüpfen daran sehr unterschiedliche Gedanken an – im Glauben, in der Erinnerung, in Momenten des Zusammenhalts oder der Stille.

So entsteht ein Fest, das jede und jeder auf eigene Weise mit dem eigenen Leben verbindet.

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