Das Wort „Advent“ kommt aus dem Lateinischen („adventus“) und bedeutet so viel wie „Ankunft“. Mit jedem Advent rückt der Tag näher, auf den sich die Christ*innen in jenen Wochen vorbereiten: die Ankunft Christi auf dieser Welt, als kleines Kind in einer Krippe.
Die Vorfreude und Erwartung wird begleitet von vielen Traditionen, wie beispielsweise den vier Kerzen auf dem Adventskranz, dem Adventskalender, Plätzchen sowie Konzerten, Liedern und Weihnachtsmärkten. Mit dem 1. Advent beginnt das Kirchenjahr – und auch darüber hinaus hat jeder einzelne Advent eine Bedeutung über das Anzünden einer Kerze hinaus.
1. Advent: Einzug Jesu in Jerusalem
Mit dem ersten Advent beginnt ein neues Kirchenjahr. Gleichzeitig beginnt mit diesem Tag die Vorbereitung auf die Ankunft Christi in dieser Welt. „Wer auf ihn wartet, hofft auf Frieden und eine gerechtere Welt. Ihn zu begrüßen heißt, die Herzen weit aufzumachen für Gott und die Menschen neben dir“.
Wie bereits erwähnt: Die Adventszeit kann auch als Einladung verstanden werden, innezuhalten und sich zu erinnern. Sich zu öffnen für die Menschen um uns herum. Gleichzeitig steht der 1. Advent für den Einzug Jesu in Jerusalem und die Freude, die die Menschen zu jener Zeit über seine Ankunft verspürten – wie sie es auch heute tun.
2. Advent: Hoffen auf Befreiung und bessere Zeiten
Der zweite Advent widmet sich der Hoffnung. Beispielsweise auf die Befreiung, auf andere, friedliche Zeiten und auf die Wiederkunft Christi. Gerade in dunklen Zeiten fällt es vielen von uns schwer, sich vorzustellen, dass es jemals anders sein könnte. Leben bedeutet Wandel und Veränderung und so wird auch Dunkelheit irgendwann von Licht vertrieben werden.
3. Advent: Bereitet dem Herrn den Weg
Die Wegbereitung Christi steht im Zentrum des dritten Advents, so wie einst Johannes der Täufer mit seinem Ruf zur Umkehr Jesu den Weg bereitet hat. „Weder Täler der Traurigkeit noch Berge der Selbstüberschätzung“ sollen dem Kommen im Weg stehen. Damit gemeint ist nicht nur der Bezug zu sich selbst: Einander anzunehmen, Trauernde zu trösten und zu ermutigen, wo Hoffnungslosigkeit vorherrscht, sind wichtige Gebote in dieser Zeit – und darüber hinaus.
4. Advent: Freude überkommt uns alle
Mit der vierten Kerze auf dem Adventskranz erstrahlen auch die Augen von Jung und Alt. Der 4. Advent hat die Freude zum Thema – über das Kommen Christi und eine Welt, auf der Frieden herrscht. Maria, die Mutter Jesu, steht in dieser Zeit im Vordergrund, die Gott lobt, und deren Freude uns alle anstecken soll. Denn wenn Gott kommt, verschwindet die Ungerechtigkeit, „Hungrige werden satt, Gewaltige werden vom Thron gestoßen“.