Ostern erklärt

Was feiern wir an Ostern? Ursprung, Bedeutung, Hoffnung

Ein Kirchenfenster zeigt Jesus am Kreuz

Ostern erklärt – verständlich und glaubensnah

Ostern ist das Herzstück des christlichen Glaubens. Es erinnert an den Tod und die Auferstehung Jesu – und stellt die Frage, was Hoffnung heute bedeuten kann. Dieser Artikel erklärt Ursprung, Inhalt und Relevanz des Osterfestes – verständlich geschrieben und in der christlichen Tradition verwurzelt. 

Ursprung und Einordnung im Kirchenjahr

Ostern ist das älteste und zugleich wichtigste Fest der Christenheit. Im Zentrum steht nicht ein Geburtstag, sondern ein Neuanfang: die Auferstehung Jesu Christi nach seiner Kreuzigung. Das Fest fällt auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond – ein bewusst bewegliches Datum, das Licht und Hoffnung mit dem natürlichen Jahreslauf verbindet.

Im kirchlichen Kalender bildet Ostern den Höhepunkt der Passionszeit. Diese beginnt mit der  Fastenzeit  – 40 Tage der Besinnung und Entlastung, in denen viele Christ*innen bewusst auf Gewohntes verzichten. 

Sieben Wochen ohne – Fastenaktion der EKD zur Vorbereitung auf Ostern: 7wochenohne.de 

Kirchenbänke und Mittelgang

Es folgt die  Karwoche, beginnend mit  Palmsonntag  (Einzug Jesu in Jerusalem), über  Gründonnerstag  (Abendmahl), den Karfreitag (Kreuzigung) bis hin zur Osternacht. Ostersonntag markiert den Neuanfang – mit einer Festzeit, die sich bis  Pfingsten erstreckt. 

Pfingsten: Warum die Osterzeit hier nicht endet – Mehr zur Bedeutung

Vier Evangelien - vier Varianten

Die vier Evangelien des Neuen Testaments erzählen in verschiedenen Varianten, dass Jesu Grab am dritten Tag nach seiner Kreuzigung leer war. Maria von Magdala und andere Frauen sind die ersten Zeuginnen. Engel verkünden: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“ (Lukas 24,5)

Diese Erfahrung – dass Jesus lebt – ist kein bloßer Trost, sondern der Wendepunkt der christlichen Geschichte. Sie begründet die Kirche, den Glauben an ein Leben über den Tod hinaus und die Hoffnung auf eine Welt, die verwandelt werden kann.

 

Karfreitag und Ostersonntag – zwei Pole des Glaubens

Ostern ist ohne Karfreitag nicht zu denken. Die Erfahrung von Schmerz, Verrat, Einsamkeit und Tod gehört zum Glauben dazu. Am Kreuz stirbt Jesus – ohnmächtig, aber nicht bedeutungslos. Der Karfreitag spricht eine radikale Wahrheit aus: Leid darf benannt werden. Es wird nicht weggebetet.

Ostersonntag ist die Antwort darauf – nicht als Happy End, sondern als neues Kapitel. Die Osterbotschaft lautet: Das Leben bricht sich Bahn, selbst da, wo alles verloren scheint. Christinnen und Christen feiern, dass Gottes Liebe den Tod nicht scheut – und dass sie stärker ist als jede Endlichkeit. 

Was bedeutet Auferstehung heute?

Einzündete Osterkerzen

Wer heute von Auferstehung hört, denkt nicht automatisch an leere Gräber. Aber viele Menschen kennen das Gefühl, am Boden zu liegen – und doch wieder aufzustehen. Sie erleben Verluste, Brüche, Neuanfänge. In diesen Erfahrungen steckt die Kraft der Osterbotschaft: Hoffnung ist möglich. Wandel ist möglich. Leben ist mehr als das Sichtbare.

Für Christ*innen ist Auferstehung ein Symbol für eine neue Weltordnung: Versöhnung statt Gewalt, Gemeinschaft statt Ausgrenzung, Gnade statt Schuld. Ostern ist mehr als Trost – es ist Widerstand gegen die Dunkelheit. Und eine Einladung, das eigene Leben immer wieder neu zu sehen.

 

Warum Ostern ein Fest für alle ist

Auch Menschen ohne kirchliche Bindung spüren in sich eine Sehnsucht nach Sinn, Hoffnung und innerem Neubeginn. Genau hier knüpft Ostern an – als Fest des Lebens. Es lädt ein, über das hinauszudenken, was wir greifen und kontrollieren können.

Ostern erinnert daran, dass wir verbunden sind – mit etwas Größerem und mit anderen Menschen. Es ist ein kollektives Zeichen für Aufbruch, Solidarität und eine Hoffnung, die nicht aus der uns sichtbareren Welt ist. Gerade in einer Zeit der Krisen gewinnt diese Botschaft neue Relevanz.

 

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