Kirche als Ort, an dem man gehört wird und mitgestalten kann – so das Erleben der Jugendlichen in der Kirchengemeinde Altona-Ost. Diakonin Almut Kieffer arbeitet hier gemeinsamen mit ihren Kolleg*innen an einem Treffpunkt, Rückzugsort und einer Mitmach-Plattform für Kinder und Jugendliche in einem. Wir sprachen mit ihr und den drei Jugendlichen Lisann, Jakob und Jakub darüber, was Gemeinschaft bedeutet – und warum Kirche viel mehr ist als Tradition.
Christian Schierwagen:Die Kirchengemeinde Altona-Ost bietet viele Aktivitäten für Kinder und Jugendliche an, wie den Jugendtreff oder die Jugendherbstreise. Welche Ziele verfolgt ihr mit diesen Angeboten und wie tragen sie zur Entwicklung junger Menschen bei?
Almut Kieffer:Wir möchten, dass Kinder und Jugendliche sich bei uns wohlfühlen und unsere Gemeinde als eine Art zweites zuhause erleben. Hier können sie über Probleme sprechen, Freundschaften schließen und einen Ausgleich zum Leistungsdruck in der Schule bekommen. Es ist uns wichtig, ein Ort zu sein, an dem man einfach sein kann, ohne etwas leisten zu müssen.
Außerdem legen wir großen Wert auf Partizipation: Die Jugendlichen dürfen viel mitbestimmen, etwa bei der Planung von Freizeiten oder der Gestaltung unserer Konfi-Treffen. Demokratiebildung spielt bei uns daher auch eine große Rolle – gemeinsam diskutieren, Kompromisse finden, manchmal auch zurückstecken und akzeptieren, wenn eine andere Idee besser passt.