Himmelfahrt Christi. Da geht es um mehr und anderes als Frühlingsgefühle und Vatertagsfreuden. Himmelfahrt ermutigt uns, mitten in dieser Welt mit dem Leben neu anzufangen. Es muss nicht alles beim Alten bleiben. Es haben nicht die Recht, die meinen: 'So ist die Welt nun mal. Da kann man nichts machen.'
Nein, sagt Himmelfahrt, so ist die Welt eben nicht. In festgefahrene Verhältnisse kann Bewegung kommen. Aufbruch zu neuem Leben ist möglich. Denn da, wo wir Jesus im Blick haben, kommen wir heraus aus unseren begrenzten Möglichkeiten, aus unserer kleinen Perspektive, aus dem bequemen Festhalten am Gewohnten. Wo wir auf Jesus schauen, da werden wir frei zu einem überraschend anderen Handeln. Zu einem Verhalten, dass die Verhältnisse in dieser Welt nicht nur erduldet, sondern sie beharrlich, zärtlich und kreativ zum Wohl von Menschen verändert. Und genau das braucht es in diesen Zeiten besonders dringend: Menschen, die mit den Augen Jesu in diese Welt schauen und darum ihre Schritte zu den Schwachen, Armen, Einsamen, Fremden und Verfolgten lenken, um ihnen nahe zu sein und sie zu unterstützen.
Mag sein, dass es an Christi Himmelfahrt viele ins Grüne zieht – das soll uns aber weder irritieren noch betrüben. Wir feiern dieses Fest da in der richtigen Weise, wo wir es als Ermutigung verstehen, uns von Jesu Liebe in unserem Tun bestimmen zu lassen und anfangen, die Verhältnisse in dieser Welt zugunsten unserer Mitmenschen zu gestalten, auch und gerade da, wo es schwierig ist. Genau auf diese Spur setzt uns die Himmelfahrt Christi und gibt uns den Schwung zu einem neuen Aufbruch ins Leben.