Traditionen an Himmelfahrt

Bräuche auf der ganzen Welt – von damals bis heute

Himmelfahrtsbräuche in Deutschland und der Welt

Ein christliches Fest mit vielen Bedeutungen

Himmelfahrt ist für viele christliche Menschen auf der ganzen Welt ein sehr bedeutsames Fest. Dabei zeigt ein Blick auf die Bräuche, wie unterschiedlich der Tag begannen werden kann. 

Zur Himmelfahrt feiern Menschen auf der ganzen Welt die Rückkehr von Jesu zu Gott. Es ist ein Fest des Loslassens und auch der Verantwortung – schließlich hatten die Jünger niemanden mehr auf Erden, dem sie bewundernd folgen konnten.  

Auf der ganzen Welt und über die Jahrtausende haben die Menschen diesen Tag auf unterschiedliche Weise gefeiert. Wir haben uns verbreitete Bräuche zu Himmelfahrt einmal genauer angeschaut. 

Weltweite Bräuche zu Himmelfahrt

Der Himmelfahrtsgottesdienst

Die Rückkehr von Jesus Christus zu Gott wird in der Evangelischen Kirche mit einem festlichen Gottesdienst gefeiert – aufgrund des meist heiteren Wetters gerne auch unter freiem Himmel. Traditionell thematisiert die Predigt dabei die Bedeutung der Himmelfahrt und die Verheißung des Heiligen Geistes.  

Dabei können die Schwerpunkte des Gottesdienstes ganz unterschiedlich sein: Zum einen der Heilige Geist, der den Gläubigen gesandt wurde und der Menschen Kraft verleiht, sich den Entsagungen des Lebens zu stellen. Ein anderer möglicher Fokus ist die Verantwortung, die wir Menschen für die Erde tragen oder auch die Notwendigkeit, Vergangenes zu verarbeiten und loszulassen.

Vögel auf der Speisekarte

Im Mittelalter, also noch vor Gründung der Evangelischen Kirche im 16. Jahrhundert, war es bei der katholischen Kirche in Teilen Europas, beispielsweise Großbritannien, üblich, am Himmelfahrtstag Geflügel zu essen – schließlich ist Christus ja „zum Himmel geflogen“. Fasane, Hühner, sogar teils Krähen und Tauben landeten damals auf der Speisekarte der Menschen.  

Etwas weniger blutig ging es in Teilen von Westdeutschland zu: Dort verkauften Bäcker und Gastwirte lediglich Gebäck in Form eines Vogels.

Der frühe Vogel …

In Schweden werden Vögel hingegen nicht verspeist – man hört ihnen lieber in den frühen Morgenstunden zu. „Gökotta“ nennt sich diese Tradition, was wörtlich übersetzt „früher Kuckucksmorgen“ bedeutet. Man lauscht dem Vogelgesang am Morgen – nicht nur, aber auch gerne zu Himmelfahrt. 

Glück und Unglück

Ein weiterer Brauch aus Großbritannien ist das Aufbewahren von Eiern, die an Himmelfahrt gelegt werden: Diese sollen nicht schlecht werden und Glück bringen, wenn man sie auf dem Dachboden aufbewahrt. Sonniges Wetter an diesem Tag spricht für einen langen und heißen Sommer – regnerisches verheißt schlechte Ernten und krankes Vieh. Wer am Himmelfahrtstag arbeitet, hat Unglück – so zumindest eine Weisheit aus Wales.

Wünsche zu Himmelfahrt

In Portugal ist Christi Himmelfahrt auch mit Wünschen nach Frieden und Wohlstand verbunden, Menschen binden vor allem in ländlichen Gebieten Blumensträuße aus Olivenzweigen, Weizenähren sowie Mohnblumen und Gänseblümchen. Dabei symbolisieren der Olivenzweig zusammen mit dem Weizen eine reiche Ernte, Mohn den Frieden und Gänseblümchen Geld.

Vatertag und Himmelfahrt

Auf den ersten Blick haben Vatertag und Himmelfahrt nicht sehr viel gemein – ein paar spannende Brücken konnten wir dann aber doch im Interview mit Pastor Lennart Berndt (LINK) schlagen. Tatsächlich könnte es einen historischen Zusammenhang zwischen den Bittprozessionen im Mittelalter und der heutigen Bollerwagentour vor allem junger Männer geben: Damals beteten die Bauern für gute Ernten, einige von ihnen tranken damals auch viel Alkohol.

Früher kam es wohl schon zu „Herrentouren“ mit Bollerwägen – die hatten damals aber tatsächlich auch religiöse Gegenstände dabei. Heutzutage haben diesen Platz nicht selten Bierkästen und Musikanlagen eingenommen.

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