18.08.2023
Evangelische Familienbildung in Hamburg

Mehr Kurse für Väter

Familie
Vater mit seinem Sohn auf den Schultern

Evangelische Familienbildung in Hamburg

Für nachhaltige Veränderungen im Familiengefüge sollen Väter genauso Familienarbeit leisten wie Mütter. Deshalb haben die Evangelischen Familienbildungsstätten in Osdorf und Altona jetzt mehr spezifische Kurse für Väter im Angebot.

„Geburtsvorbereitung für (werdende) Väter“ und „Rund ums Baby für Väter“: Diese Kurse starten an beiden Standorten wieder nach dem Sommerferien. Sie finden diese Kurse in der neuen Rubrik für Väter: Elternschule Altona und Elternschule Osdorf. Damit wollen wir Väter geschlechtsspezifisch unterstützen, damit sie ihre Rolle noch besser finden – und ausfüllen. 

 

„In vielen Familien ist die Mutter die Managerin und kümmert sich auch um die Belange der Kinder. Viele Väter halten sich zurück, weil sie denken, dass die Mütter das viel besser können als sie gut. Und die Mütter fragen sich dann: ‚Warum hilft er mir nicht?‘ Oft führt das zu einer Grundspannung, weil es zwischen den Paaren darüber keine Kommunikation gibt.“

Andrea Hitter, Leiterin der Elternschule Osdorf.

Auf der Suche nach der Traumrolle: Was möchte ich innerhalb der Familie sein?

Mit dem Kursangebot sollen sich Väter über ihre aktuelle, aber auch über ihre künftige Rolle innerhalb der Familie klar werden: Was können sie, wo und wie können – und wollen – sie sich einbringen? „Väter bieten ihren Kindern oft Erlebnisse von Abenteuer und Ausprobieren, aber sie können auch trösten und pflegen“, sagt Andrea Hitter. „Ein Kind, wendet sich an die erste enge Bezugsperson, die natürlich auch der Vater sein kann.“ Genau das müssen Eltern aber üben, denn solche Bezugspunkte entstehen nicht von allein und auch nicht automatisch.

Auch in den Geburtsvorbereitungskursen geht es um väterspezifische Themen. Viele Väter wollen bei der Geburt helfen, aber sie können nur wenig tun. Viele halten das nur schlecht aus. Dabei haben sie die wichtige Aufgabe, ihre Frau zu begleiten, für sie da zu sein, ihre Hand zu halten. Und nach der Geburt? Da stehen Väter oft in dem Konflikt, für wen sie zuerst sorgen sollen, für die Frau oder das Baby. Das ist eine Herausforderung, über die wir bei den Kursen für Väter reden.

Mehr Väter an den Elternschulen in Osdorf und Altona

In Osdorf sind seit der Corona-Pandemie viel mehr Väter in die Kurse gekommen. In der Elternschule Altona nehmen Väter dagegen schon lange an den regulären Kursen teil. „Dort wurden sie oft genug auf die Rolle reduziert, einfach da zu sein. Einen aktiven Part hatten sie aber dort eher nicht. Mit den Väterkursen ändern wir das. „In diesen Kursen trauen sich Väter eher, die Fragen zu stellen, die ihnen unter den Nägeln brennen“, sagt Andrea Hitter. Ergänzt wird das Kurs-Konzept durch Beratungen für den individuellen Einzelfall.

Rückmeldungen der Väter für die Weiterentwicklung der Kurse

Nach Abschluss der Kurse sammeln die Elternschulen Feedback ein. Hier fragen sie ab, ob Väter die Veranstaltung anderen Männern empfehlen und was genau sie den Veranstaltenden mit auf den Weg geben wollen.

Die Kurse haben im ersten Halbjahr 2023 schon einmal stattgefunden. Besonders das Angebot zur Rollenerforschung sei sehr gut gelaufen, sagt Andrea Hitter. „Fünf sehr engagierte Väter haben teilgenommen, sind sich über die eigene Rolle sehr klar geworden und konnten sich anschließend sehr viel besser in ihr Familienleben einbringen.“

Die Väterkurse werden gefördert sowohl über das Projekt „Frühe Hilfen“ (Bundesmittel) als auch über Mittel aus dem jeweiligen Bezirksamt. Die Angebote finden, neben vielen weiteren, in der Elternschule Altona und Elternschule Osdorf statt. Auch wer nicht direkt im Stadtteil wohnt, kann an den Kursen teilnehmen.

 

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