Die erneute Vereidigung des US-Präsidenten Donald Trump, das vierte Jahr des russischen Angriffskriegs, die Bundestagswahl und ein neuer Bundeskanzler sowie die Bürgerschaftswahl in Hamburg und ein alter Bürgermeister: Das Jahr 2025 war ein politisch wie gesellschaftliches bewegtes Jahr – in Hamburg und auf der ganzen Welt. Es brachte ebenfalls eine neue Friedensdenkschrift mit sich. Mit ihr ringt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) genau um diese Spannung: Sie nimmt die brutale Realität von Krieg und Gewalt ernst und hält zugleich an der biblischen Verheißung eines gerechten Friedens fest.
Verheißung findet sich auch in der Jahreslosung 2026, denn sie verspricht vor allem das Neue: „Siehe, ich mache alles neu“ aus dem Buch der Offenbarung, Kapitel 21, Vers 5. Damit ist nicht gemeint, dass alles Alte mit neuer Farbe bemalt wird, vielmehr geht es um eine tiefe Neuschöpfung: Die alte Welt findet ihr Ende und an ihrer statt wird eine neue geboren.
Zum Jahreswechsel betont Bischöfin Kirsten Fehrs die Bedeutung dieser Worte, die Kraft, die in ihnen ruht – insbesondere mit Blick auf unsere eigene, die womöglich durch die Strapazen der aktuellen Zeit schwindet: „Unsere Kräfte sind endlich. Deshalb heißt es: Ich, Gott, mache alles neu. Wir Menschen müssen nicht alles schaffen. Gott steht uns zur Seite!“