Kirche für alle

Inklusion in der Kirche

Für eine Gemeinschaft ohne Barrieren

Eine Person im Rollstuhl unterhält sich mit einem Freund auf der Bank.

Kirche und Inklusion

Die Evangelische Kirche Hamburg setzt sich für eine inklusive Gemeinschaft ein. Hier finden Sie Informationen zu Projekten, Angeboten und unserem Selbstverständnis. 

Gottes Ebenbild – Inklusion als gelebte Haltung der Kirche

„Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, als Gottes Ebenbild schuf er ihn.“ Diese biblische Zusage bringt zum Ausdruck: Jeder Mensch trägt Gottes Würde in sich – unverlierbar und unabhängig von äußeren Maßstäben. 

Ganz in diesem Sinne versteht die Evangelische Kirche Hamburg Inklusion nicht nur als gesetzliche Pflicht, sondern als Haltung – geprägt von Offenheit, Akzeptanz und gegenseitiger Wertschätzung. Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, am kirchlichen und gesellschaftlichen Leben teilzuhaben – unabhängig von Herkunft, Alter, körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung oder sozialer Lage. 

Inklusion ist für uns keine Theorie, sondern gelebte Praxis, die wir täglich neu gestalten. Nur in einer inklusiven Kirche kann das volle Potenzial der Gemeinschaft sichtbar werden.

Pröpstin Anja Botta

Inklusion als gelebter Glaube

Die evangelisch-lutherische Kirche in Hamburg versteht Inklusion als Auftrag, der sich aus dem christlichen Glauben ableitet. Gottes Liebe und Zuwendung sind voraussetzungslos – das prägt unser Handeln. Wir engagieren uns gemeinsam mit Partnern, Trägern und Initiativen dafür, dass alle Menschen gleichberechtigt am Gemeindeleben teilnehmen können.

Die biblische Grundlage findet sich in der Gottebenbildlichkeit des Menschen (1. Mose 1,26f). Als Ebenbild Gottes geschaffen, besitzt jeder Mensch eine unverlierbare Würde – und damit auch das Recht auf Teilhabe und Inklusion in allen Bereichen des Lebens.

 

Barrierefreiheit auf dem Vormarsch

Barrierefreie Gottesdienste, die alle erreichen, sind ein zentrales Anliegen. Die Gehörlosenseelsorge der Nordkirche bietet z. B. Gottesdienste mit Gebärdensprachdolmetscher*innen und einen wöchentlichen Gebärdenchor. In vielen Kirchen der Stadt Hamburg wurden bauliche Maßnahmen umgesetzt – für bessere Zugänglichkeit mit Rollstuhl, verbesserte Akustik und barrierefreie Leitsysteme.

Beispiele:

 

 

Theodor-Wenzel-Haus – gelebte Inklusion im Alltag

Ein Leuchtturm-Projekt ist das Theodor-Wenzel-Haus in Hummelsbüttel und Farmsen. Es bietet:

  • eine Gebärden-Wohngruppe für gehörlose Kinder oder Kinder gehörloser Eltern
  • stationäre Wohneinrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung
  • ambulante Erziehungs- und Eingliederungshilfen – auch für Gehörlose
  • eine integrative Kindertagesstätte mit Ganztagsbetreuung 

Vielfältige Projekte in den Kirchenkreisen

Der Kirchenkreis Hamburg-Ost beteiligt sich am Projekt „Barrierefreies Hamburg“, das den Zugang zu historischen Orten erleichtert. Der barrierefreie Rundgang „Vier Kirchtürme und 1200 Jahre Geschichte“ verbindet Kultur und Teilhabe.

NEW HAMBURG, ein Projekt in Kooperation mit dem Deutschen Schauspielhaus, bringt Kultur, Religion und Soziales zusammen. In Veddel wird ein Raum für Begegnung geschaffen – mit Angeboten wie inklusivem Kochen, Kunstaktionen oder interkulturellen Festen.

Ein weiteres Beispiel:„Lecker hoch drei – Gesundes Essen für Kinder“, ein Inklusionsprojekt im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein, schafft Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung in der Kita-Versorgung – und verbindet Inklusion mit Nachhaltigkeit. 

In der Hauptkirche St. Petri – mitten in der Innenstadt – hat in Kooperation mit der Evangelischen Stiftung Alsterdorf ein inklusives Café geöffnet, in dem Menschen mit Behinderung arbeiten.

Individuelle Begleitung und Beratung

Gemeinsam mit Organisationen wie dem Rauhen Haus, Alsterarbeit oder den Elbe-Werkstätten bietet die Kirche individuelle Unterstützung für Menschen mit schweren Behinderungen – vom betreuten Wohnen über Assistenzleistungen bis hin zu Bildungs- und Arbeitsangeboten.

Die Diakonie Hamburg hält ein breites Angebot bereit: von integrativen Kitas über Familienfreizeiten bis hin zu betreuten Wohngruppen. 
Das Netzwerk Kirche inklusiv der Nordkirche bietet außerdem Beratung, Schulungen und praktische Tipps zur inklusiven Gestaltung kirchlicher Angebote.

Unsere Vision: Eine Kirche für alle

Wir arbeiten weiter an einer inklusiven Kirche, in der alle Menschen ihren Platz finden – unabhängig von Fähigkeiten oder Lebensumständen. Eine Kirche, die annimmt, wertschätzt und verbindet, Vielfalt fördert, Solidarität lebt und echte Teilhabe ermöglicht. Werden Sie Teil dieser Gemeinschaft!

Kontakt und Beratung

Netzwerk Kirche inklusiv
Ansprechperson der Fachstelle Kirche inklusiv für das Thema “Sehen”
Diakon Jörg Stoffregen
Königstraße 54, 22767 Hamburg
Tel.: 0160 90 60 43 75
E-Mail: joerg.stoffregen@seelsorge.nordkirche.de

Ansprechperson der Fachstelle Kirche inklusiv für das Thema “Hören”
Diakonin Katrin Michnikowski
Königstraße 54, 22767 Hamburg
Tel.: +4917624681819176 2468 1819
E-Mail:katrin.​michnikowski@​seelsorge.​nordkirche.​de

Gehörlosenseelsorge Nordkirche
Pastorin Systa Rehder
Wiesenstraße 4e, 22885 Barsbüttel
Tel.: 040 675 33 96
Mobil: 0151 55 38 89 21
E-Mail: systa.rehder@seelsorge.nordkirche.de
Website: www.gehoerlosenseelsorge-nordkirche.de

Beratung für Menschen mit Behinderung – Diakonisches Werk Hamburg
ServiceCenter Kirche und Diakonie Hamburg
Tel.: 040 30 620 300 (Mo–Fr, 8–18 Uhr)
Website: www.diakonie-hamburg.de

Schwerbehindertenvertretung
Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein
Kirchenstraße 12, 22848 Norderstedt
Rainer Langshausen (Vertrauensperson)
Tel.: 040 529 21 88

Beratungszentrum Alsterdorf
Paul-Stritter-Weg 7, 22297 Hamburg
E-Mail: beratungszentrum@alsterdorf.de
Website: www.beratungszentrum-alsterdorf.de

Das Rauhe Haus – Teilhabe mit Assistenz
Beim Rauhen Hause 21, 22111 Hamburg
Tel.: 040 655 91-242
E-Mail: assistenz@rauheshaus.de
Website: www.rauheshaus.de

Evangelische Stiftung Bodelschwingh
Stengelestraße 36a, 22111 Hamburg
Tel.: 040 22 74 89 36
Website: www.stiftung-bodelschwingh.de

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