10.11.2025
Internationaler Austausch

Was Kitas in Hamburg und Tansania verbindet

Was Kitas in Hamburg und Tansania verbindet

Besuch aus dem tansanischen Partnerkirchenkreis Lupila

Auf den ersten Blick trennen die beiden Kindertagesstätten in Hamburg-Altona und im tansanischen Lupila Welten. Doch bei genauerem Hinsehen lassen sich überraschende Gemeinsamkeiten erkennen: Ob Finanzierung, Regularien, sinkende Mitgliedszahlen oder der allgegenwärtige Fachkräftemangel – die Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung sind oft dieselben. Der Austausch über solche und viele weitere Themen stand im Mittelpunkt eines Besuchs einer Delegation aus dem tansanischen Partnerkirchenkreis Lupila in Hamburg. 

Persönliche Begegnung als Herzstück der Partnerschaft

Persönliche Begegnung als Herzstück der Partnerschaft

Vom 20. September bis zum 6. Oktober waren die Gäste aus Tansania in verschiedenen Hamburger Gemeinden und Einrichtungen unterwegs und sprachen mit vielen unterschiedlichen Menschen über und die gemeinsamen Hürden und Lösungsansätze.  

Ein wichtiger Programmpunkt war der Besuch der neuen Kita der Hauptkirchengemeinde St. Trinitatis im neuen Trinitatis Quartier. In den Gesprächen wurde schnell deutlich, wie wertvoll der direkte Austausch ist, um voneinander zu lernen und neue Perspektiven auf die eigene Arbeit zu gewinnen.

Propst Thomas Drope, der die Delegation im Haus der Kirche im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein begrüßte, betonte die Bedeutung dieser Begegnungen: „Der direkte Austausch ist durch nichts zu ersetzen. Wenn wir hören, mit welchen kreativen Lösungen unsere Partner in Tansania Herausforderungen meistern, die unseren sehr ähnlich sind, blicken wir auch mit neuen Augen auf unsere eigene Arbeit. Diese Begegnungen sind unglaublich wertvoll, um voneinander zu lernen und als globale Kirche zusammenzuwachsen.“

50 Jahre Partnerschaft: Vom Helfen zum gemeinsamen Gestalten

Der Besuch markierte einen wichtigen Punkt in der 50-jährigen Geschichte der Partnerschaft. Die Gespräche zielten darauf ab, die Zusammenarbeit neu auszurichten: weg von einer einseitigen Geber-Nehmer-Beziehung hin zu einer echten Partnerschaft auf Augenhöhe. Die zentralen Fragen waren: Was bedeutet uns die Partnerschaft heute? Wie können wir voneinander lernen und gemeinsam die Zukunft von Kirche und Gesellschaft gestalten, sowohl in Hamburg als auch in Tansania?

Katharina Bloemberg, die den Besuch federführend begleitete, ergänzt: „Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr uns die gleichen Fragen beschäftigen, auch wenn unsere Lebenswelten so unterschiedlich sind. Der direkte Austausch über Themen wie den Fachkräftemangel oder die Rolle des Ehrenamts zeigt: Wir haben keine fertigen Antworten für den anderen, sondern sind gemeinsam auf der Suche. Genau das macht unsere Partnerschaft so lebendig.“ 

Die Welt aus der Perspektive des anderen sehen

Wie lebendig der gemeinsame Austausch ist, zeigte sich auch bei einem gemeinsamen Besuch des traditionellen Erntedank-Umzugs in Holm. Die Gäste aus Tansania waren von der gemeinschaftlichen Feier tief beeindruckt. Propst Enock Ngajilo aus Lupila fasste seine Eindrücke so zusammen: „Die Art, so ein Fest zu begehen, nehme ich mit nach Tansania. Vielleicht mache ich es nicht genauso, aber den Geist davon möchte ich gerne bei uns einbringen.“

Solche Momente zeigen, dass interkulturelle Arbeit vor allem von persönlichen Begegnungen und dem Willen lebt, die Welt aus der Perspektive des anderen zu sehen. Ein großer Dank gilt den fast 30 ehrenamtlichen Engagierten und den zahlreichen beteiligten Organisationen, die diesen wertvollen Austausch ermöglicht haben. 

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