Der Weltgebetstag ist die älteste und größte weltweite Basisbewegung in der Ökumene. Seit über 100 Jahren verbinden sich Frauen unterschiedlichster Konfessionen aus allen Erdteilen miteinander unter dem gemeinsamen Motto „informiert beten & betend handeln“.
Über Grenzen hinweg
Der weltweite Gottesdienst wird jedes Jahr von einem ökumenischen Frauenteam in einem anderen Gastland vorbereitet. Inspiriert von einem biblischen Wort erzählen sie von ihrem Leben und Glauben, ihren Sorgen und ihren Hoffnungen für sich, ihrem Land und die ganze Welt. Gemeinsam gefeiert wird jeden ersten Freitag im März, ganz nah beim 8. März, dem internationalen feministischen Kampftag. Ein Gebet zieht rund um den Globus und vereint Menschen im Glauben.
Global denken, lokal handeln
Der Weltgebetstag setzt Zeichen der Hoffnung, fördert Frieden und schärft den Blick für Ungerechtigkeiten, Ausbeutung und Gewalt. Die Vision ist eine Welt, in der alle Frauen und Mädchen selbstbestimmt leben können. Als Zeichen gelebter Solidarität unterstützt die Kollekte weltweit Projekte, die Frauen und Kinder stärken. So öffnet der Weltgebetstag den Blick über kulturelle und konfessionelle Grenzen und fördert globales Lernen.
Nigeria: Der Ort des Weltgebetstags für 2026
Nigeria ist ein Land der Superlative. Über 230 Millionen Menschen leben in diesem großen Staat mit über 250 Ethnien und mehr als 500 verschiedene Sprachen. Das Land hat reiche Bodenschätze, Megacitys und ist bekannt für seine pulsierende Filmindustrie „Nollywood“ und populären „Afropop“.
Seit seiner Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft im Jahr 1960 steht Nigeria im Spannungsfeld zwischen enormem Reichtum an natürlichen Ressourcen – insbesondere Erdöl – und tiefgreifender sozialer Ungleichheit. Postkoloniale Wirtschaftsstrukturen prägen bis heute das Land: Multinationale Konzerne, Umweltzerstörung und Korruption führen zu massiven sozialen und ökologischen Problemen.
Die Folgen von Kolonialismus, willkürlichen Grenzziehungen und ungleicher Ressourcenverteilung äußern sich in Konflikten, Instabilität und Armut. Frauen* sind davon strukturell besonders betroffen.
„Kommt! Bringt eure Last!“ Mit diesem Ruf Jesu (Mt.11, 28f) laden Christ*innen aus Nigeria ein in Gott Ruhe und Erholung zu finden und mitzufeiern. Beim kommenden Weltgebetstag am Freitag, 6. März 2026.
Hier finden Sie alle Werkstätten und andere Veranstaltungen in den nächsten Wochen und Monaten zur Vorbereitung auf den Weltgebetstag 2026 im Kirchenkreis-West/Südholstein.